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Politik und Gefühl

03/2018


Liebe Leser*innen,

als der Philosoph Ernst Bloch Anfang der dreißiger Jahre in Berlin in einem Stadion eine Propagandaveranstaltung besuchte, machte er eine Erfahrung, die ihn nachhaltig ans Denken gesetzt hat.

Zunächst sprach ein Kommunist. Mit vielen Zahlen und Fakten analysierte er die politische und wirtschaftliche Lage, die damalige Rezession. Dann sprach ein Nazi. Mit lauter Stimme und schwerem Tonfall beschwor er einen „höheren Auftrag“. Der Saal bebte. Bloch lernte: „Nazis sprechen betrügend, aber zu Menschen, die Kommunisten völlig wahr, aber nur von Sachen.“

Die Gefühle der Menschen zu unterschätzen, sei ein politischer Fehler. Spätestens seit Trump sollten wir das wissen. Doch wie bringen wir Gefühle und Fakten miteinander in Einklang? Oder sind sie das immer – nur nicht immer so, wie wir es uns wünschen?


Gerard Minnaard



Beiträge aus dieser Ausgabe


April 1945

Ingo Baldermann


Mit Herz und Verstand

Rainer Kessler


Glaube und Populismus

Chad Rimmer


Theologische Perspektiven einbringen

Antje Jackelén


Damit sich was verändert

Oskar Butting


Mehr auf Jesus hören

Rosalind Gnatt


Jenseits des wohltemperierten Lebensgefühls

Simone Sinn


Geschichte als Brücke

Andrea Reimann


Glaube und Kunst

HOLI


1968 im Diskurskampf der neuen Rechten

Hans-Gerhard Klatt


Wahnhafte Sorge und reale Probleme

Hans-Jürgen Benedict


Seiltanz zwischen Identität und Politik

Adél Dávid und Dániel Dávid


Religionsgemeinschaften auf dem Balkan

Ivan Šarčević


Gefühle als Erkenntnisinstanz

Günther Holzapfel


Twitter als Feld von e-Motionen

]Hans-Martin Gutmann


Forum

Träume machen uns besser

Gerhard Schoenauer


Hör mir zu: Jetzt rede ich!

Ingo Baldermann


Neues zu Kirche und Transsexualität

Klara Butting


Gesandt bis an die Enden der Erde

Beate Schmidtgen


Geh hin und lerne

Brüllend wie ein Löwe



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